Zecken-Borreliose - Patrick Hünerfeld - Reaktionen
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Zecken-Borreliose – Patrick Hünerfeld – Reaktionen

13. Mai 2012 - Veröffentlichungen

Der Film wurde mittlerweile zum 3. Mal ausgestrahlt und hat eine Flut von Kommentaren ausgelöst, weil er weder inhaltlich noch formal an investigativen Journalismus erinnert.Gockel-10-min

Der Bereich Medizin-Ethik wurde von Herrn Patrick Hünerfeld zugunsten einer semiprofessionellen dafür aber hochmanipulativen Vortragsart flächig ausgeklammert. Damit sorgt der Film für Empörung unter den Zuschauern…., denn Fernsehbeiträge dieser Art werden früher oder später auch vom breiten Publikum entlarvt.Gockel-1-min

Zecken-Borreliose Bericht von Patrick Huenerfeld arte

M e d i z i n e r   K o m m e n t a r e:


Deutsche Borreliose Gesellschaft
Stellungnahme Dr. Weitkus
Stellungnahme Dr. Hopf-Seidel und Martina Lorenz – Neurologinnen

Stellungnahme einer Internistin

Kommentar Selbsthilfe Gruppe:
SHG Aachen

Zusammenstellung von Kommentar-Möglichkeiten:
Die verschwiegene Epidemie

Kommentarseite zum Film auf Facebook 

Feedbackseite ARTE

M & C

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3 Kommentare
  • Pingback: Die Leitlinienautoren der Leitlinie Neuroborreliose - Teil I | OnLyme Aktion

  • oskar

    http://www.juraforum.de/wissenschaft/die-gewinner-des-deutschen-journalistenpreises-neurologie-412914

    Das kann ja alles nicht mehr wahr sein. Wie kann denn so eine Sendung mit derart vielen nachweisbaren inhaltlichen Mängeln so einen Preis gewinnen!?

    Das ist echt ein Politikum!

    antworten
    Anita Hohendorf- Kolbe

    Auf diese Dokumentation habe nicht nur ich viele Hoffnungen gesetzt. Auf einem der seriöseten Sender eine 45 minütige objektive Auseinandersetzung mit der Lyme Borreliose, wie befreiend, endlich..

    Die ersten 5 Minuten etwa, bestätigten diese Erwartungen und man konnte hoffen: Hier wird endlich ein Thema in seiner Brisanz beleuchtet und man bekommt Aufschluss über die Gründe, die zu diesem alltäglichen Kampf um diese Krankheit führen.

    Aber nein, schon nach einigen Minuten änderte sich der Ton. Wüßte man nicht, dies ist der Sender Arte, hätte man meinen können, man sieht gerade einen Sensationsbericht auf RTL.

    Unter dem Mantel der Seriösität werden uns Statements zu Gehör gebracht wie: z. B
    auf der Wiese ( gemeint ist hier der Englische Garten) findet man praktisch keine Zecken ( OT Fingerle)
    Ich bitte sie, so unnötig diese Aussage ist, so gefährlich kann sie werdern, wenn sie ernst genommen wird.
    oder: Aus Lyme wird eine chronische Krankheit gemacht.
    Diese Aussage ist bei näherem Hinsehen gar nicht mal so falsch, leider.
    Da eine Infektion in den meisten Fällen zu spät und falsch behandelt wird, oft aus Unsicherheit und Unkenntnis der Behandler, entsteht tatsächlich aus einer möglicherweise leicht zu behandelnden frischen Infektion eine chronische Erkrankung. Insofern enthält obige Aussage eine bittere Wahrheit.
    Der Satz“ Früher haben Borrelien tatsächlich eine chronische Krankheit hervorgerufen, aber heute, bei sofortiger Behandlung…..!“ läßt Infizierte nur den Kopf schütteln. Wenn es so wäre, hätten wir eine Menge Probleme weniger. Der Autor dieser Dokumentation lebt anscheinend in einem anderen Land als ich und viele andere, die erst Monate oder Jahre nach der Infektion, auch nach einen Erythem, wenn überhaupt, behandelt wurden.
    Apropos Erythem. Sie stellen die Behauptung auf, dass in fast allen Fällen einer Infektion ein Erythem auftritt. Sie nennen hier explizit die Zahl 90%, die Frau Hofman zu der Aussage ermutigt zu sagen: Borreliose kann man mit dem bloßen Auge erkennen!
    Man braucht kein Wissenschaftler zu sein, um diese Aussage als falsch zu klassifizieren. Das von ihnen häufig zitierte RKI schreibt dazu:“ als Frühform tritt am häufigsten das lokalisieret Erythema migrans ( Wanderröte) bei 40- 60% der Erkrankten einige Tage oder Wochen nach dem Zeckenstich auf.
    http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Fsme_Borreliose.pdf?__blob=publicationFile

    An dieser Stelle des Films schließen sie 40- 60% der “ unsichtbar“ Infizierten von einer adäquaten Therapie aus und , da sie ja richtig davon ausgehen, dass eine Nichtbehandlung zur Chronik führt, überlassen sie diese Menschen, einer, so von ihnen genannten chronischen Multiorganerkrankung. Diese Erkrankung bezeichnen sie gegen Ende des Films als “ diffuses Krankheitsbild“

    Ich hoffe, sie können weiterhin ruhig schlafen.

    Aber die Dokumentation ist noch nicht zu Ende:

    “ Eine kleine Gruppe von Ärzten verunsichert viele Menschen“
    sie meinen Die DBG, eine Vereinigung von 270 Ärzten, die gesamte Literatur zum Thema Borreliose berücksichtigt und nicht nur die 20-30 % , die grundlegend waren für unsere aus Amerika übernommenen Leit(d)linien

    ( hier gab es übrigens, ich bin sicher , sie wissen das und haben es nur zu erwähnen vergessen, Gerichtsprozesse, die die Verbindungen der Leitlinienautoren zur Pharmaindustrie bestätigt haben)

    Anstatt zu fragen, warum sich solche Vereinigungen bilden, wird an dieser Stelle ihr Ton ironisch, so dass man auch ohne die weiteren verbalen Erklärungen, weiß, wohin die Reise geht.

    Diese Ärzte und viele hier nicht organisierte, machen uns Infizierten oft ein, ja, man kann fast sagen, neues Leben möglich.
    Es wundert mich, dass sie nicht einen Patienten finden konnten, der ihnen das bestätigt.
    Aber nein, jetzt lüge ich, es wundert mich tatsächlich nicht.

    Sie sind Arzt? Sie wissen übere Bakteriologie Bescheid? Dann müssen sie ihr Studium nach 2003 begonnen haben. Denn erst da wurde die Infektiologie als Weiterbildung eingeführt. Dann kennen sie die Lebensweise der Bakterien? Wissen über Oberflächenstrukturen, Generationszeiten, Quorum Sensing, usw. Bescheid?
    Warum lassen sie dann diese Themen in ihrer Dokumentation wegfallen?
    Weil dieses Wissen eine andere Art der Therapie erfordern würde, als die von ihnen propagierte?

    Finden sie ihre Zuseher nicht gebildet genug um auch diese theoretische Seite der infektion zu verstehen. Oder verstehen sie es selbst nicht?

    Es gäbe noch viel zu sagen, aber ich bin erschöpft, weil ich ständig meine Wortwahl kultiviert kontrollieren muß, darum beende ich hier diesen Brief.

    Ihr tendenziöser Bericht ist mir, wie der gesamte Umgang mit der Infektion Borreliose, nur dadurch erklärlich, dass einmal aufgestelte Behauptungen, und seien sie noch so falsch, nur mit einem immensen Gesichtsverlust revidiert werden können.

    Was jetzt tun?

    Ich habe mich bemüht, meine Emotionen im Zaum zu halten und hoffe, es ist mir gelungen.

    Doch die ganze Zeit spukt ein Zitat in meinem Kopf herum:

    Es ist von dem Papst Gregor dem Großen ( 540- 604 n. Ch.)
    gesagt haben soll er es um 590 n. Ch.:

    „Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstemmen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.“

    Ich bin sicher, diesen konstruktiven Zorn haben sie nicht nur bei mir geweckt. Das allein könnte ein Positivum ihrer Dokumentation sein und ich bin gespannt, wie sich diese Kraft eine Form verschafft.

    ..ach ja, ich habe Borreliose, bin ca. 20 Jahre nach einem wunderbar lehrbuchhaftem Erythem auch behandelt worden. Es geht mir gut. Wollen sie wissen, wie es mir in den unbehandelten Jahren ergangen ist? Ich denke nicht.
    Ich bin leider nicht gläubig, also kann ich nicht für sie beten, dass sie von dieser Krankheit verschont werden.
    Schade, aber nicht zu ändern.

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